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Trump stellt Rückzug in Aussicht
Electoral College bestimmt am 14. Dezember den neuen US-Präsidenten
Washington. US-Präsident Donald Trump will das Weiße Haus verlassen, sollte das Wahlkollegium den Demokraten Joe Biden Mitte Dezember zum neuen US-Präsidenten bestimmen. »Sicher werde ich das tun. Und Sie wissen das«, sagte Trump am Donnerstag auf die Frage, ob er das Weiße Haus verlassen würde, sollte das Wahlkollegium Bidens Sieg bestätigen.
Der abgewählte Präsident fügte jedoch hinzu, dass das Electoral College in dem Fall einen »Fehler« begehen würde. Trump behauptete erneut, dass es bei der Präsidentschaftswahl am 3. November »massiven Betrug« gegeben habe. Die Wahlinfrastruktur in den USA sei wie in einem »Dritter-Welt-Land«, sagte er vor Journalisten.
In den USA wird der Präsident nicht direkt durch die Wähler, sondern durch ein Kollegium von Wahlleuten gewählt, die dem Electoral College angehören. Das Wahlkollegium setzt sich aus 538 Wahlleuten zusammen. Sie werden am 14. Dezember in ihren Bundesstaaten ihre Stimmen abgeben. Für den Einzug ins Weiße Haus sind mindestens 270 der 538 Stimmen erforderlich.
Biden kommt durch den Urnengang vom 3. November auf 306 Wahlleute - Trump auf 232. Trotz des deutlichen Vorsprungs weigert sich Trump seit Wochen, seine Wahlniederlage anzuerkennen und behauptet, die Wahl sei manipuliert worden.
Wahlverantwortliche auch von Trumps Republikanern weisen die Betrugsvorwürfe des amtierenden Präsidenten entschieden zurück, Behördenvertreter sprachen gar von der »sichersten Wahl der US-Geschichte«.
Das Wahlkollegium wird am 14. Dezember den nächsten Präsidenten und dessen Vize wählen. Das Ergebnis der Abstimmung wird allerdings erst am 6. Januar bekanntgegeben. Beide Schritte gelten angesichts der längst bekannten Wahlergebnisse als Formalien. Biden (78) soll dann am 20. Januar als neuer Präsident vereidigt werden. Agenturen/nd
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