Spartipps von der Verbraucherzentrale

Sozialministerium fördert Kursreihe mit 44 500 Euro

Lange waren wegen der Corona-Pandemie viele Läden geschlossen. Jetzt soll der Kunde vorher einen Termin vereinbaren. Das ist umständlich und viele Geschäfte überlegen schon, dann lieber weiter nicht zu öffnen, weil der Aufwand und der Nutzen für sie in keinem Verhältnis stehen. Woher aber zum Beispiel passende neue Schuhe erhalten, wenn die Sohlen der alten kaputt sind? Im Internet ist die Auswahl groß und die Produkte werden meist günstiger angeboten als im Einzelhandel und dann auch noch bequem nach Hause geliefert.

Doch Vorsicht beim Einkaufen im Internet: Wenn die Preise für hochwertige Waren auffällig niedrig sind, könnten hier Betrüger am Werk sein. Der Kunde bezahlt im Voraus, bekommen die bestellte Ware aber nicht geliefert oder sie hat eine schlechte Qualität. Dabei sehen die Onlineshops der Betrüger den seriösen Anbietern oft täuschend ähnlich.

Die Verbraucherzentrale Brandenburg gibt Spartipps. Schon seit dem Jahr 2007 bietet sie eine Kursreihe »Auskommen mit dem Einkommen« an. Diese Kursreihe gibt es jetzt auch online für Multiplikatoren, die ihr Wissen dann in Familienzentren, Mehrgenerationenhäusern und Volkshochschulen weitergeben können und sollen. Gefördert wird dieses Angebot mit 44 500 Euro durch das brandenburgische Sozialministerium, wie die Verbraucherzentrale und das Ministerium jetzt mitteilten.

»Die Auswirkungen der Pandemie treffen arme Familien und Familien im unteren Einkommensbereich ungleich stärker. Sie sind häufiger in Kurzarbeit, verlieren als erste ihren Job und können kaum Homeoffice in Anspruch nehmen«, weiß Staatssekretärin Anna Heyer-Stuffer (Grüne). »Als Folge der Pandemie verstärkt sich die soziale Spaltung.« Davon betroffen seien vor allem Alleinerziehende, Eltern mit mehreren Kindern und Zugewanderte. »Mit dem Bildungsangebot ›Auskommen mit dem Einkommen‹ werden diese Familien dabei unterstützt, durch bewussten Konsum und gute Haushaltsführung versteckte Kostenfallen zu umgehen und unnötige Ausgaben zu verhindern«, erläuterte Heyer-Stuffer.

»Besonders, wenn das Geld in Krisenzeiten knapp ist, ist das Wissen um Abzockmaschen und alltägliche Einsparpotenziale existenziell«, sagte Christian A. Rumpke, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale. »Im Rahmen des Projektes geben wir Verantwortlichen in Familien- und Bildungseinrichtungen das Rüstzeug, um vor Ort die Finanz- und Verbraucherkompetenz von Familien zu stärken.«

Bis November werden Online-Vorträge zum bewussten Konsum in der digitalen Welt, zur Haushaltsbuchführung und zum Versicherungsbedarf, zum Sparen von Energiekosten und zur preisgünstigen gesunden Ernährung angeboten. Dazu gibt es kostenlos die in einfacher Sprache abgefasste Informationsbroschüre »Schlaue Spartipps für Familien«. Diese ist auch im Internet zu finden, genauso wie das Heft »Clever Wirtschaften«.

www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/ auskommen-einkommen

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