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Es knirscht schon wieder
Ulrike Henning über unnötiges Gezerre um Impfdosen
Anders als in der letzten und in der jetzt beginnenden Woche sollen in der Kalenderwoche darauf, ab 19. April, nicht rund eine Million, sondern lediglich 463 000 Impfdosen von Biontech in die Arztpraxen geliefert werden. Der Rest werde vom Bundesgesundheitsministerium auf Bitten der Länder in die Impfzentren umgeleitet. Schon vor dieser Mitteilung Ende letzter Woche hatte die Kassenärztliche Vereinigung in Baden-Württemberg eine bundesweite Petition gestartet, die ganze Impfkampagne in die Hände der niedergelassenen Ärzte zu legen. Der gute Start, den die ambulanten Mediziner bei der Immunisierung gegen Sars-CoV-2 hinlegten, könnte durch die Umverteilung von Vakzinen schon wieder ausgebremst werden. Hausärzte verweisen auf den persönlichen Kontakt und das oft langjähriges Vertrauensverhältnis zu ihren Patienten als Argumente dafür, sie bei der Belieferung nicht zu benachteiligen. Kosten und Personalaufwand sprechen gegen einen Dauerbetrieb der Impfzentren.
Was fehlt, und zwar nicht zum ersten Mal in dieser Pandemie, sind nicht nur verbindliche Termine und Zusagen, sondern auch Fingerspitzengefühl für die Akteure und Organisationstalent dabei, verschiedene Phasen der Infektionsbekämpfung ohne Reibungsverluste miteinander zu verbinden.
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