Magyaren-Dämmerung auf der Burg

Der rechte Rand in Ungarn wächst ungehindert weiter, jetzt gründet er die »Magyar Gárda«

  • Gábor Kerényi, Budapest
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der Vorsitzende der kleinen rassistisch-rechtsradikalen Partei Jobbik, deren offizieller Name »Bewegung für das rechtere/bessere Ungarn« lautet, hatte schon vor einiger Zeit angekündigt, eine »Ungarische Garde« aufzustellen. Nun ist es so weit.

Am 25. August werden auf der Budaer Burg die Gründungsmitglieder »Ungarischen Garde« (Magyar Gárda) - 56 an der Zahl - ihre Flagge entrollen und ihren Eid ablegen. Modern wie sie ist, verfügt die »über Parteien und Grenzen« stehende Garde auch über eine Internet-Seite. Gemäß der dort veröffentlichten Information geht es ihr darum, in einem Moment, da das Ungarntum ohne physischen und seelischen Selbstschutz ist, gut ausgebildete Gardisten zur Verfügung zu stellen. In einem Interview verkündete der Jobbik- und Gardevorsitzende Gábor Vona Anfang August, dass die Gardisten auch die Bedienung von Schusswaffen erlernen sollen, denn neben dem Ordnungs- und Bürgerschutz zähle die Stärkung der nationalen Selbstverteidigung in Ausnahmesituationen, wenn es nicht um Fragen der formalen Rechtmäßigkeit gehe, zu ihren Aufgaben. Mitglied der paramilitärischen Truppe kann jeder volljährige Ungar und jede volljährige Ungarin werden, unabhängig von der ...

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