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»Droht dem Handschlag nach der Pandemie das k. o.?«, fragt der Arbeitskreis Umgangsformen International. Nun weiß selbst der erfahrene Glossist nicht sofort, welcher Spur er hier nun folgen soll: Wie der Faust aufs Auge gleich das pandemiebedingte Verschwinden des Handschlags, das doch eher einen Handkantenschlag vermuten lässt, als K.o-Thema aufnehmen? Oder doch der Frage folgen, was es mit jenem Arbeitskreis auf sich hat: Bildet man in anderen als deutschen Gefilden einen nämlichen Kreis, wenn man nicht mehr weiter weiß? Und weiß ist auch so ein Problem, also lieber schnell noch einen weiteren Stuhltanz arbeitend weiterkreisen lassen, wenn man nicht mehr weiter bunt. Interessant ist die Frage, wie solche Sitzungen aussehen: Wird die Etikette vom Ort des Geschehens oder der Mehrzahl der Anwesenden bestimmt? Bedeutet Nicken Zustimmung, weil wir uns im Münsterland befinden oder doch ein Nein, weil gerade eine Delegation aus Bulgarien mitarbeitskreist? Durch Handkantenschlag droht jedenfalls kulturübergreifend der K.o. Doch Höflichkeit bringt einen weiter meist. stf

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