Unten Links

  • Lesedauer: 1 Min.

Es ist doch wohl ein niedlicher Zufall, dass das Hormon Adrenalin in den sogenannten sympathischen Ganglien gebildet wird. Eigentlich dazu gedacht, auf der Flucht vor dem Säbelzahntiger noch mal die letzten Energiereserven zu mobilisieren, statt bräsig in der Höhle seines Schicksals zu harren, ist es heute, wie so vieles, seiner eigentlichen Funktion beraubt. In Fachkreisen spricht man deshalb auch vom »Action-Hormon«. Wir stürzen uns an Seilen von Brücken, rasen auf frisierten Dreirädern im Urlaub in Abu Dhabi durch die Wüste und überall ist Adrenalin im Spiel. Überlebensnotwendig ist inzwischen nur der Spaß. Adrenalin wird auch bei Alkoholkonsum ausgeschüttet. Die »Tagesschau«-Moderatorin Judith Rakers hat kürzlich gestanden, dass sie schon mal angetütert die Nachrichten moderiert hat, weil sie sich im Schichtplan geirrt und vorher beim Italiener ordentlich einen reingeschnäppert hatte. Innerhalb von neun Minuten sei sie ins Studio gerast und habe souverän die News wegmoderiert, keiner hat was gemerkt. Und warum: Adrenalin sei Dank! Vielleicht lag es aber auch schlicht am Grappa. cod

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.