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  • Stephan Fischer
  • Lesedauer: 1 Min.

Während sich immer mehr Menschen von immer mehr Worten belästigt, bedrängt und beleidigt fühlen, den Worten quasi Finger wachsen, sonst könnten sie ja nicht »übergriffig« werden, gehen genervte Worte den umgekehrten Weg: Sie scheren jetzt nicht mehr nur Schafe, sondern sich gleich gar nicht mehr um irgendwas. Auch nicht darum, dass sie gar keine Beine haben, um überhaupt einen Weg zu gehen. Aber was soll’s, andere Sachen gehen ja auch: »Flughafen prüft rechtliche Schritte«, »Köln steigt ins Training ein« - allein die Vorstellung eines noch auf wackligen Füßen stehenden, vorsichtig tapsenden Airports samt BGB unterm Arm mag erheitern. Und wo ist die Leiter zu einem Training? Ein anderer Klub hat sie offenbar nicht gefunden - und mag auch nicht mehr suchen, im Gegenteil: »FC Barcelona bestreitet Trainingslager« - vielleicht einigt man sich ja noch. Nein, wie ihr uns, so wir euch, denken sich die Worte - und Reihe der jetzt mal tanzen aus. »Demokratie darf Unterschiede nicht glattbügeln«, mahnt Gauck - aber sonst im Haushalt helfen schon. Und sei es mit schönen Worten. stf

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