LKA ermittelt wegen Nazi-Fotos

Pressefotografen als »Antifa-Fotografen« im Visier der Berliner Ermittler

Über ein Jahr lang waren mehrere Pressefotografen im Visier des Berliner Staatsschutzes.

Bereits seit November 2005 hätten Staatschutzbeamte im Internet recherchiert, Personalien von Fotografen auf Demos eingesammelt, Fotoausrüstungen und Fahrzeuge überprüft, berichtete kürzlich die Berliner Morgenpost. Der Ermittlungseifer gründete wohl auf einem »Zufallsfund«: Bei einer Hausdurchsuchung im November 2005 fanden Beamte in einer Wohnung in Berlin-Prenzlauer Berg ein Antifa-Plakat, auf dem Portraitfotos von 36 Neonazis zu sehen sind. Die Bilder seien offenbar während Demonstrationen der Rechten geschossen worden, heißt es in der Morgenpost.

Weil die Beamten »voreilig« einen Verstoß gegen das Kunsturhebergesetz vermutet hätten, begannen sie, nach den Fotografen zu suchen. Das Blatt beruft sich auf ein internes Papier des Staatsschutzes, in dem stehe, dass Beamte in der Vergangenheit mehrfach beobachtet hätten, dass »dem äußeren Anschein nach Personen aus der linken Szene« gezielt Neonazis fotografiert hätten. Es habe »der Lebe...


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