Riesin Neringa leistete ganze Arbeit

Streifzug durch die Dünenlandschaft der Kurischen Nehrung in Litauen

  • Christel Seiffert
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

»Wenn einem nicht ein wunderbares Bild in der Seele fehlen sollte, muß man die Kurische Nehrung gesehen haben«, riet Wilhelm von Humboldt 1809. Wie eine schmale Sichel erstreckt sich die Halbinsel zwischen Ostsee und Kurischem Haff, zwischen Kaliningrad und Klaipeda: 98 Kilometer lang, bis zu 2,8 Kilometer breit und nur 380 Meter an der schmalsten Stelle.

Der Sage nach hat die gutherzige Riesin Neringa diesen schönen Sandstreifen aufgeschüttet, um die Fischer vor dem gefährlichen Meer zu schützen. Von Wind, Wasser und Sand geschaffen und später von Menschenhand gebändigt, gilt die Kurische Nehrung als eine der schönsten Küstenlandschaften Europas. Fünfzig Kilometer Sandstrand, das größte Wanderdünenfeld Europas, dichte Kiefern- und Erlenwälder – das ist der 52 Kilometer lange nördliche Teil, der zu Litauen gehört. Mittendrin vier kleine Dörfer, die geschützt vor dem vom Meer kommenden Wind am Haff liegen: Nida, Pervalka, Preila u...


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