»Wir sind Wächter der Verfassung«

Die Oppositionspolitikerin Sandra Botha über ihre Sicht auf die Lage in Südafrika

Sandra Botha ist Mitglied der Demokratischen Allianz (DA), der stärksten Oppositionspartei in Südafrika, das seit 1994 von der einstigen Befreiungsbewegung ANC (Afrikanischer Nationalkongress) regiert wird. Schlagzeilen machte Frau Botha, als ihre Partei sie zur Fraktionsvorsitzenden im südafrikanischen Parlament wählte. Bei einem Besuch in Berlin hatte Eric Singh die Möglichkeit, mit ihr zu sprechen.

ND: Südafrika befindet sich im 13. Jahr nach seiner Befreiung. Wie sehen Sie als Vertreterin der Demokratischen Allianz, die eine liberale Linie verfolgt, die Lage im Land?
Botha: Das ist die typische Frage, ob das Glas halb voll oder halb leer ist. Ich glaube, das Glas ist sehr voll. Die Veränderungen seit 1994 sind unglaublich, und das kann man nicht hoch genug einschätzen. Andererseits ist nicht alles wunschgemäß verlaufen. Daher sehen wir als Allianz unsere Aufgabe darin, die 1994 eingeführte Demokratie in Südafrika zu stärken und zu bewahren. Immer wenn man an einem Neubeginn steht, kann es in bestimmten Bereichen zu Schwierigkeiten kommen. In dieser Situation befinden wir uns gerade jetzt, da der ANC die vollständige Macht anstrebt. Unter einem solchen Druck könnte es Änderungen in unserer Verfassung geben – eine Gefahr für unsere Demokratie! Wir sehen uns als Wächter dieser Demokratie und unserer fantastischen Verfassung.

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