Negroponte beißt bei Musharraf auf Granit

USA-Mission in Pakistan ohne greifbaren Erfolg

  • Hilmar König, Delhi
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Trotz der angeblich »starken Botschaft« der USA, die der stellvertretende Außenminister John Negroponte am Sonnabend in Islamabad überbrachte, zeigte sich Pakistans Präsident General Pervez Musharraf nicht geneigt, seinen bisherigen autoritären Kurs zu ändern.

Die Ziele der Mission Negropontes waren zuvor im Weißen Haus klar benannt worden: Ende des Ausnahmezustands in Pakistan, ein exaktes Datum für die Parlamentswahlen, die Freilassung aller politischen Opponenten sowie Musharrafs Rücktritt vom Posten des Armeechefs. Negroponte sei mit einer »sehr starken Botschaft gekommen«, und die habe er übermittelt, war die Antwort eines Beamten aus der USA-Delegation auf die Frage nach den Resultaten der Mission. Mit anderen Worten: Sie blieb erfolglos.

Zwei Stunden konferierte John Negroponte mit dem General und seinem Stellvertreter, Generalleutnant Ashfaq Parvez Kayani. Mu-sharraf gab in keinem Punkt nach. Abgesehen davon, dass er kurz vor Eintreffen des Gastes den Hausarrest für Benazir Bhutto und die prominente Menschenrechtlerin Asma Jehangir aufgehoben und einigen gesperrten privaten Fernsehsendern unter strikten Auflagen Sendeerlaubnis erteilt hatte. Zugleich jedoch veranlasste er die Behörden...


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