Zweifel an Klimazielen des Bundes

Greenpeace: Pläne reichen bei weitem nicht

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Berlin (AFP/ND). Deutschland wird seine selbst gesteckten Klimaschutzziele nach Ansicht der Umweltorganisation Greenpeace verfehlen. Einer am Montag von Greenpeace veröffentlichten Studie zufolge führen die aktuellen Pläne der Bundesregierung dazu, dass die Treibhausgase im Zeitraum von 1990 bis 2020 nur um maximal 30 Prozent statt um 40 Prozent sinken werden. Das Bundesumweltministerium reagierte verärgert und wies die Kritik als unberechtigt zurück.

Bis 2020 können laut Greenpeace nur 160 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart werden, statt wie ursprünglich geplant 270 Millionen. Das seien sogar noch 25 Prozent weniger, als die Bundesregierung jetzt verspricht, erklärte Greenpeace-Klimaexperte Andree Böhling in Berlin. Die Gesetzesvorlagen zum Klimaschutz seien ein »Kniefall vor den Stromkonzernen und der Autoindustrie«.

Die Grünen im Bundestag forderten ebenfalls Nachbesserungen. Die Greenpeace-Studie lege die Schwachstellen des Klimapakets der Regierung schonungslos offen, erklärte Grünen-Fraktionschefin Renate Künast. Besonders drastisch werde das Ziel im Kraftwerksektor verfehlt, wo Bundesumweltminister Gabriel 50 Millionen Tonnen CO2 einsparen wolle, das Maßnahmenpaket aber nur für höchstens 20 Millionen Tonnen gut sei. Seite 2

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