»Goldener Plan« für Sportstätten

Jährlich zwei Millionen Euro für Sanierung in ländlichen Regionen

  • Bernd Baumann
  • Lesedauer: 2 Min.

Die vielfach maroden Sportstätten in den ländlichen Regionen sollen in den kommenden Jahren saniert werden. Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) und der Präsident des Landessportbundes, Hans-Dietrich Fiebig, unterzeichneten dazu gestern in Potsdam den »Goldenen Plan Brandenburg«. Bis 2013 sollen jährlich rund zwei Millionen Euro ausgegeben werden. Hinzu kommen Eigenmittel von Sportvereinen und Kommunen.

»Mit der neuen Sportstättenförderung auf dem Land wollen wir der Abwanderung junger und qualifizierter Menschen etwas entgegenstellen«, sagte Woidke. Kinder und Jugendliche könnten von der Straße geholt und zu einer sinnvollen Tätigkeit angeregt werden. »Attraktive Sport- und Freizeitangebote sind neben der Schaffung von Arbeitsplätzen wichtige Faktoren, die den ländlichen Raum attraktiver machen«, betonte Woidke. Außerdem könne mit dem Programm etwas gegen Rechtsextremismus unternommen werden.

Ermöglicht wird die Förderung über den EU-Fonds zur Entwicklung der ländlichen Räume. Dieser gewährt auch fianzielle Hilfen für kulturelle und soziale Projekte. »Bereits in der Ende 2006 ausgelaufenen Förderperiode haben wir Sportvereine aus EU-Programmen unterstützt«, so Woidke. Zwischen 2004 und 2006 seien für zwölf Vorhaben rund drei Millionen Euro geflossen. Da das aber nicht ausreicht, sollen künftig deutlich mehr Finanzmittel bereitgestellt werden. Laut Woidke können Sportstätten innerhalb von Siedlungen unter 10 000 Einwohnern sowie in ländlich geprägten Ortsteilen gefördert werden.

»Der Zustand der Sportanlagen auf dem Lande ist alles andere als gut«, sagte Fiebig. Große Mängel wiesen vor allem Dächer, Fenster, sanitäre Anlagen oder die Heizungen auf. Gegenwärtig lägen dringliche Sanierungsanträge mit einem Volumen von rund 6,5 Millionen Euro vor. Dem Landesportbund fehle dafür jedoch das Geld. Bis zum Frühjahr 2008 wolle der Landessportbund eine Prioritätenliste aufstellen und dem Ministerium übergeben, kündigte Fiebig an. Vereine mit Bedarf sollten sich deshalb möglichst bald melden.

»Die Sanierung der Sportstätten eröffnet dem gesellschaftlichen Leben in den Dörfern neue Perspektiven«, ist Fiebig überzeugt. Außerdem werde der Breiten- und auch der Spitzensport dadurch beflügelt. Der Landessportbund ist der Dachverband der in Vereinen organisierten Sportler des Landes. Ihm gehören über 293 000 Mitglieder in 2900 Vereinen an.

Der Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag, Peter Danckert (SPD), erwartet ein großes Interesse der Vereine am neuen Programm. »Durch den Eigenanteil werden sich die jährlich zur Verfügung stehenden Gelder auf vier bis fünf Millionen Euro belaufen«, sagte er.

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