Gymnasiast lässt Jena weiter hoffen

Aue verpasst beim 0:0 Chance auf Besserung

  • Lesedauer: 2 Min.

Hochstimmung in Mainz, Vorfreude in Gladbach: Nach dem kollektiven Patzer der Verfolgerschar am 16. Spieltag wachsen bei den Favoriten der 2. Fußball-Bundesliga die Hoffnungen auf die direkte Rückkehr ins Oberhaus. Nach dem 1. FC Köln mussten am Sonntag auch die SpVgg Greuther Fürth mit dem 0:3 beim FC Augsburg und der TSV 1860 München beim 0:3 beim VfL Osnabrück herbe Pleiten hinnehmen und verlieren die Tabellenspitze allmählich aus den Augen.

Ein Abiturient lässt FC Carl Zeiss Jena wieder an den Klassenverbleib glauben. Sportgymnasiast Nils Petersen erzielte zwölf Minuten nach seiner Einwechslung den Siegtreffer beim 3:2 (0:2) im Abstiegsduell gegen den 1. FC Kaiserslautern. Für die Thüringer bedeutete die erfolgreiche Aufholjagd auf dem Betzenberg nicht nur den ersten Auswärtssieg der Saison, sondern zugleich den ersten Erfolg überhaupt gegen die Pfälzer. Mit dem dritten ungeschlagenen Spiel in Serie verkürzte Carl Zeiss den Abstand zum rettenden 14. Rang auf vier Zähler.

»Im schönsten Stadion der zweiten Liga drei Punkte zu holen, ist einfach nur geil. Wer dann das entscheidende Tor schießt, ist wirklich egal«, sagte Petersen, der drei Tage zuvor noch mit der deutschen U 20-Nationalmannschaft in Italien spielte, und ergänzte: »Noch so ein Spiel gegen Augsburg, und wir können beruhigt in die Winterpause gehen.« Jenas Trainer Valdas Ivanauskas meinte: »Außer mir und meiner Mannschaft hat im Stadion vorher keiner mehr an einen Sieg von uns geglaubt.«

Trotz energischer Krisenintervention gerät der FC Erzgebirge Aue hingegen immer tiefer in den Abstiegsstrudel. Die Sachsen kamen am Freitagabend in ihrem letzten Heimspiel des Jahres gegen TuS Koblenz nach einer spielerisch enttäuschenden Leistung nicht über ein torloses Remis hinaus. Sie hatten dabei aber noch Glück, in der Nachspielzeit nicht noch eine Niederlage zu kassieren. Aue blieb damit das vierte Spiel in Serie ohne Sieg und verpasste es vor allem, der am Sonntag spielenden Konkurrenz vorzulegen. Die Zuschauer quittierten die sportliche Talfahrt der letzten Wochen mit ihrem Fernbleiben. Nur 7500 Anhänger sahen die Partie im Erzgebirgsstadion, so wenig wie noch nie in dieser Saison. »Das Remis ist kein Desaster, aber wir haben bei diesem Heimspiel unser Ziel verfehlt«, sagte Aues Präsident Uwe Leonhardt. dpa/sid/ND

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