Geistesaristokrat

Kurt Hiller – ein streitbarer Publizist

  • Georg Fülberth
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Das Jahr der Geisteswissenschaften geht zu Ende. In einer Serie hat der »Spiegel« so genannte Heroen dieser Disziplinen und ihre Großprojekte vorgestellt. Unbelichtet blieben die Kärrner, die sich um Halbvergessenes bemühen. Zu ihnen gehören viele kleine literarische Gesellschaften. Sie haben es umso schwerer, je weniger prominent die Person ist, um die sie sich bemühen. Eine besonders komplizierte Aufgabe hat sich die Kurt-Hiller-Gesellschaft gestellt. 1998 wurde sie gegründet. Seitdem müht sie sich, das Werk eines Mannes wieder präsent zu machen, der im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zu den prominentesten, aber auch umstrittensten deutschen Intellektuellen gehörte.

Kurt Hiller wurde 1885 als Sohn einer jüdischen Fabrikantenfamilie geboren. Der junge Hiller entdeckte früh seine Homosexualität. Ein Medizinstudium brach er ab; er hielt es in der Anatomie nicht aus. Danach wandte er sich der Rechtswissenschaft zu. Seine Dissertation...


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