Peter Maiwald: Aphorismen
Mein Nachbar, ein Freund des Kapitalismus, liebt den schiefen Turm von Pisa. Schon seit Jahrhunderten, sagt er, ist er nicht umgefallen.
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Auch der Kapitalismus feiert gern Halloween: Dann verkleidet er sich als Schicksal, Fügung, Marktgesetz, Einzeltäter, schwarzes Schaf, Heuschrecke, die schönste aller Welten, Mäzen oder Philantrop.
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Die wohltätigen Reichen erzeugen mehr Hass als die Reichen, die nur reich sind.
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Ein Land, wo Geld stinkt, wäre bald unbewohnbar.
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Die Parteien möchten am liebsten Parteien der Mitte sein, während die Mitte am liebsten in keiner Partei wäre.
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Prominente sind Leute, bei denen man jahrelang rätseln kann, warum sie welche sind.
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Die Angst vor der Zukunft hält die Vergangenheit am Leben.
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Es müsste Preise geben, die sich sofort in Luft auflösen, wenn sie ein Unwürdiger erhält.
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Manche hinterlassen nur Spuren, indem sie andere zerstören.
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Krise auf dem Markt der Antworten: Es gibt mehr davon als Fragen.
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Neue Aufklärung: Kein Licht, nur Highlights.
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