Heimspiel in der Fremde

Lafontaine läuft sich in der pfälzischen Provinz für den Wahlkampf warm

  • Karin Kirschstein
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Man kennt das: Oskar kommt, spricht und siegt. Aber wer den Partei- und Fraktionsvorsitzenden der Linken schon live erlebt hat, durfte sich beim Neujahrsempfang des Bundestagsabgeordneten Alexander Ulrich in Reichenbach-Steegen wundern: Oskar Lafontaine, sonst durchaus ein Freund lauter Worte, gab sich leise.

Statt der sonst gern mit donnernden Worten vorgetragenen Argumentation hörte man von Oskar Lafontaine hier eher ruhige Töne: »Entscheiden Sie bitte selbst, ob bei einer Steuer- und Abgabenquote wie im europäischen Durchschnitt und daraus folgenden Mehreinnahmen von rund 100 Milliarden Euro unsere Vorschläge finanzierbar wären«, forderte er die 400 Zuhörer im »Bürgerhaus Albersbach« im Herzen der Pfalz auf.

Lafontaine hatte vorher den Bogen von einem Aufschwung, der bei der Masse der Menschen nicht ankommt, über die Wirkung der Vorschläge der Linken auf die Diskussion in den letzten Wochen bis zur aktuellen Debatte über die angeblich überbordende Jugendkriminalität vor Migrationshintergrund geschlagen – und traf den Nerv der Zuhörer: »Die meisten hier sind keine Mitglieder unserer Partei, es sind Nachbarn und Interessierte, aber keine organisierten Linken – umso mehr freue ich mich, dass der Beifall an vielen Stellen so gro...


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