Das Schweigen durchbrechen

STEPS-Projekt klärt im südlichen Afrika über das Leben mit HIV auf

  • Marianne Gysae, WFD
  • Lesedauer: 1 Min.
Die Arbeit von Thabiso Motsusi und Maolosi Thabane ist schwierig: Sie klären Menschen in Lesotho über HIV/Aids auf. Mit einem mobilen Kino fahren sie im Land umher und zeigen in öffentlichen Einrichtungen oder unter freiem Himmel auf Dorfplätzen Filme aus der Reihe »Steps for the future« (Schritte für die Zukunft), die vom Leben mit der Imunschwächekrankheit handeln. Wenn die beiden nach den Vorführungen mit dem Publikum über die Krankheit diskutieren, tun sie dies aus der eigenen Erfahrung heraus: Beide sind mit dem HI-Virus infiziert.

Ihre Offenheit ist keineswegs selbstverständlich. Denn obwohl im südlichen Afrika alle Menschen direkt oder indirekt von HIV/Aids betroffen sind, ist das Thema immer noch von Schweigen und Ängsten behaftet. Mithilfe von Aufklärern wie Thabiso Motsusi und Maolosi Thabane, die bereit sind, offen über ihr Leben mit HIV zu reden, führt das STEPS-Projekt Aufklärungskampagnen durch, um das Schweigen zu durchbrechen. Für die Aufklärer ist es dabei nicht leicht, sich öffentlich zum eigenen HIV-Status zu bekennen, denn sie begegnen Vorurteilen und Diskriminierung.

Diese Aufgabe erfordert viel Mut, trotzdem geben sie nicht auf. Es geht ihnen darum, Stigmatisierung abzubauen und andere zu ermutigen, informierte Entscheidungen zu treffen. Internationale Solidarität und Anerkennung können einen wichtigen Beitrag leisten, um den Aufklärern und anderen Menschen, die mit HIV leben, zu zeigen, dass sie nicht allein sind. Nur so können Unwissenheit und Diskriminierung abgebaut und Leben verbessert und verlängert werden. Im Namen der STEPS-Aufklärer möchten wir uns bei den Lesern und Leserinnen ganz herzlich für ihre Unterstützung bedanken.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung. Mit solidarischen Grüßen

Marianne Gysae und Elaine Maane

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