Achtung Hochspannung

Eine Region wehrt sich gegen Pläne von Vattenfall

  • Peter Liebers, Erfurt
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Das Netzbetrieb-Unternehmen des Vattenfall-Konzerns plant den Bau einer 380-Kilovolt-Hochspannungsleitung von Halle über den Rennsteig nach Schweinfurt. Das Vorhaben löst heftige Proteste in den betroffenen Regionen in Thüringen und Franken aus.

Die Bürgermeisterin von Großbreitenbach, Petra Enders, breitet eine Karte aus. Zwei dicke Striche markieren eine breite Schneise, die sich nur einen Steinwurf vom Campingplatz am Stadtrand entfernt durch den Thüringer Wald in Richtung Rennsteig zieht. »Das ist die geplante Hochspannungstrasse von Vattenfall«, erklärt die LINKE- Kommunalpolitikerin. Mindestens 100 Meter breit sei sie geplant. Ebenso hoch sollen die Stahlmasten für die Leiterseile werden. »Wer will denn seinen Urlaub im Elektrosmog verbringen und auf diese Stahlmonster blicken, die höher sind als der Turm der Stadtkirche«, fragt sie rhetorisch.

Studie: Neue Trasse nicht notwendig
Enders fürchtet, dass die ganze Region ihre Attraktivität für Touristen einbüßt. Damit ginge ein wichtiger Wirtschaftsfaktor verloren. Allein Großbreitenbach registriert jährlich 30 000 Übernachtungen. Der Großteil entfällt auf den Campingplatz, dessen Ende mit der Leitung besiegelt würde.

Die B...



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