Mutwillig zerstört und wiederbelebt
Das medizinische Versorgungszentrum als Nachfolger der Poliklinik: 108 Einrichtungen in Berlin
Eine alte Idee erlebt nach ihrer Wiedergeburt eine Hoch-Zeit. Nach der Wende erst geschlossen, gibt es eine Renaissance der DDR-Polikliniken unter dem sperrigen Namen Medizinische Versorgungszentren (MVZ). Das 100. Versorgungszentrum entstand im Dezember 2007 in Marzahn aus der 1979 errichteten Bauarbeiter-Poliklinik am Springpfuhl. Soeben registrierte der Bundesverband Medizinischer Versorgungszentren (BMVZ) schon 108 dieser praktischen Einrichtungen.
»Eine Gesetzesänderung im Jahr 2004 machte die Wiederbelebung der Poliklinik möglich«, erläutert Dr. Bernd Köppl, der stellvertretende Vorsitzende des BMVZ. Gleichzeitig ist Köppl Geschäftsführer der Sana-Gesundheitszentrum Berlin GmbH, die hier vier MVZ mit rund 100 Ärzten betreibt. Eines dieser Zentren hat seinen Sitz in dem traditionsreichen Haus in der Karl-Marx-Allee 3 in Mitte. »In diesem Gebäude wurde schon 1923 die erste Poliklinik gegründet«, berichtet Köppl.
»Wir haben dieses Mod...
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