Zweifel an den Wachstumszahlen

Anmerkungen zu den Erfolgsmeldungen des Wirtschaftsministeriums

  • Wilfried Neiße
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums erreichte die märkische Industrie im Jahr 2007 mit einem Umsatz von 19,8 Milliarden Euro einen Spitzenwert. Der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe habe im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent zugelegt, hieß es. Die Zahl der Industriearbeitsplätze sei um fünf Prozent gestiegen. Die Industrie habe sich zum starken Wachstumsmotor der Brandenburger Wirtschaft entwickelt. Erfreulich sei, dass es international eine immer stärkere Nachfrage nach Produkten mit der Bezeichnung »Made in Brandenburg« gebe. Die höchsten Umsatzsteigerung habe die chemische Industrie mit plus 19,5 Prozent gemeldet, gefolgt vom Fahrzeugbau mit plus 17,2 Prozent.

Mit derartigen Erfolgsmeldungen überschüttet das Wirtschaftsministerium die Medien in regelmäßigen Abständen von zwei, drei Tagen. Mit der Wirklichkeit haben diese isolierten Streiflichter allerdings wenig zu tun. »Rekordergebnis der Wirtschaftsförderung«, »Brandenburg be...


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