Anschlag auf mexikanischen Bauernführer

Armando Villarreal Martha focht für eine Agrarpolitik zugunsten der Campesinos

  • Andreas Knobloch, Mexiko-Stadt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Bauernführer leben in Mexiko gefährlich. Am vergangenen Freitag traf es Armando Villarreal Martha. Er hatte sich für die Neuverhandlung des Freihandelsabkommens NAFTA stark gemacht, das schon viele mexikanische Bauern die Existenz kostete.

Mexiko gilt gemeinhin als demokratischer Staat, doch die Realität insbesondere in ländlichen Regionen sieht anders aus. Gewalt in Zusammenhang mit Landkonflikten ist an der Tagesordnung. Nun wurde sie Armando Villarreal Martha, dem Führer der Bauernorganisation OAN, zum Verhängnis. Ein Todeskommando feuerte vergangenen Freitag drei Maschinengewehrsalven auf das Auto ab, in dem Villarreal mit seinem Sohn Mauricio unterwegs war. Während dieser unverletzt blieb, wurde Villarreal mehrfach am Kopf getroffen und verstarb auf dem Weg ins Krankenhaus.

Der 53-Jährige hatte vor allem wegen seines Kampfes für eine Revision der Energiepreise in der Landwirtschaft landesweite Aufmerksamkeit erregt. So verbrachte er mehr als anderthalb Jahre hinter Gittern, als er nach der Erstürmung einer Zollstation in Janos y Villa Ahumada während der Regierungszeit von Vicente Fox (2000-2006) verschiedener Delikte wegen angeklagt und verurteilt wurde. In den let...


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