• Aufstand im Warschauer Ghetto 1943

Es brennt ...

Tagebuchnotizen und ein Appell an die Welt

  • Lesedauer: 1 Min.

»Wir waren von der Tatsache zutiefst aufgewühlt, daß es wirklich zum Kampf kam, von dem vor der Aktion so viel gesprochen wurde. Diese Nachricht gab uns neuen Mut.«

»Eine für die Geschichte und unsere Nachkommen große, erhabene Stunde hat geschlagen.«

Aus Tagebuchaufzeichnungen ermordeter Ghettokämpferinnen

*

»Wir werden von SS und Wehrmacht belagert. Artillerie und Flammenwerfer sind eingesetzt. Flugzeuge werfen Brandbomben ... Wo Widerstand geleistet wird, sprengen oder verminen die Deutschen ganze Häuserblocks. Das Ghetto brennt, und Warschau ist voll Qualm ...

Die polnische Bevölkerung staunt über den jüdischen Kampfgeist, aber die Deutschen sind wütend und beschämt ... Die polnischen Arbeiter-Parteien haben ihnen (den Juden, d.R.) ihre Hochachtung ausgesprochen. Nur die Allierten aber können sofort und aktiv helfen. Wir wenden uns deshalb jetzt an die ganze Welt, und zwar im Namen der Millionen schon verbrannter, ermordeter oder lebendig begrabener, aber auch der noch kämpfenden Juden, die ebenfalls dem Untergang geweiht sind. Es ist erforderlich, dass eine gewaltige Vergeltung seitens der Alliierten den ruchlosen Feind jetzt sofort trifft und nicht erst später.

Aus dem Appell des jüdischen Widerstands an die Alliierten vom 27. April 1943

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