Wände aus Karton

Klagen über Missstände im thüringischen Asylbewerberheim Katzhütte

  • Anke Engelmann
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Schimmelbefall, undichte Dächer und Schikanen durch die Heimleitung – die Liste der Beschwerden von Asylbewerbern über das Flüchtlingsheim Katzhütte ist lang. Flüchtlingsinitiativen fordern jetzt die Verantwortlichen für die Missstände zur Verantwortung zu ziehen.

Die Forderungen des Flüchtlingsnetzwerks »The Voice Refugee Forum« aus Jena sind deutlich: Die Initiative fordert die Auflösung aller Heime für Asylbewerber und die Unterbringung von Flüchtlingen in unabhängigen und privaten Wohnungen. Anlass waren die unlängst bekannt gewordenen Zustände im Asylbewerberheim in Katzhütte unweit von Saalfeld. Die Initiative werde dessen Betreiber wegen Körperverletzung verklagen und eine Dienstaufsichtsbeschwerde an das Jugendamt richten, kündigte Thomas Ndindah von »The Voice« Jena an. Auf einer Demonstration Ende letzter Woche in Saalfeld, verliehen die 150 Teilnehmer diesen Forderungen noch einmal Nachdruck.

Im Februar hatten sich 20 der seinerzeit 88 Bewohner an die Öffentlichkeit gewandt und die Zustände in dem Heim angeprangert. Von Schimmelbefall war die Rede, von undichten Dächern, von Schikanen durch die Heimleiterin, von Erkältungskrankheiten, weil der Weg zu Gemeinschaftsküche und den Duschen ...


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