• Politik
  • Alternativ-Kongress »Planet Diversity«

Vielfalt ist die beste Verteidigung

Agrarexperten aus aller Welt diskutieren über alternative Landwirtschaft

  • Susanne Götze
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Auf dem Kongress »Planet Diversity« diskutieren Biobauern, Wissenschaftler und Agrarexperten aus Nichtregierungsorganisationen in Workshops und Podiumsgesprächen über alternative Konzepte für die Landwirtschaft. Dabei geht es nicht um »Maschinenstürmerei«, sondern um einen neuen Begriff der Wissenschaft und des Fortschritts in der Agrarwirtschaft.

»Probleme nachhaltig zu lösen, heißt, sie mit Mitteln der Natur zu lösen«, sagt Hans Herren, Präsident des Millennium-Instituts und Vize-Chef des Weltagrarrates. Dies gelte gerade für die Landwirtschaft. Doch da man mit natürlichen Lösungen kein Geld machen könne, seien diese nicht sonderlich beliebt, fügt er lakonisch hinzu. Herren nennt ein Beispiel: Vor Jahren sei die Schmierlaus unbeabsichtigt von Südamerika nach Afrika eingeführt worden, wo sie die Cassava, ein wichtiges Nahrungsmittel, befallen habe. Doch statt den Schädling wie von der Industrie empfohlen mit Insektiziden zu bekämpfen, habe man schlicht einen natürlichen Feind der Laus gesucht, schließlich auch gefunden und somit das Problem auf ökologische Weise gelöst.

Der chilenische Professor Miguel Altieri, der seit über 25 Jahren in den USA über ökologische Landwirtschaft forscht, ist zu der Erkenntnis gekommen, dass die konve...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.