Träumer mit Möglichkeiten
Aki Kaurismäkis »Wie feuere ich meinen Mörder« am Volkstheater Rostock
Die Mai-Sonne versinkt blutrot hinter der Warnow. Was früher ein Speicher inmitten der Hafenanlagen war, ist heute das »Theater am Stadthafen«, Studiobühne des Volkstheaters Rostock. Anu Saari, ab kommender Spielzeit in Rostock Schauspieldirektorin, adaptiert Aki Kaurismäkis Kinoklassiker »Wie feuere ich meinen Mörder« für die Bühne.
Kaurismäki hat den Autismus zur Kunstform erhoben, schweigt beharrlich gegen den Terror der Geschwätzigkeit an. Mittels des weltberühmten Finnen versucht die gebürtige Finnin ins Gespräch mit dem Rostocker Publikum zu kommen. Das ist mutig, denn das Volkstheater Rostock hat sich (bislang) nicht gerade mit avantgardistischen Theaterprojekten einen Namen gemacht. Das soll sich ändern, aber die Lage für das Theater in Rostock bleibt schwierig. Die Stadt steckt in chronischen Finanznöten, manch einem erscheint das Theater da ohnehin ein überflüssiger Luxus. Der Erfolgsdruck für die neue künstlerische Leiterin ...
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