Weltrekordserie hält an

Parra (USA) entreißt Uytdehaage noch den Sieg

  • Lesedauer: 2 Min.
Derek Parra setzte mit dem Erfolg über 1500 m die Weltrekordserie - fünf in sieben Entscheidungen - fort und krönte die Siegesserie der amerikanischen Eisschnellläufer. Mit der fantastischen Bestzeit von 1:43,95 min entriss der 31-Jährige aus Orlando dem 5000-m-Olympiasieger Jochem Uytdehaage (Niederlande) das fast sicher geglaubte zweite Gold. Damit blieb Parra, der mexikanischer Abstammung ist, gleich 1,25 s unter dem Rekord des Südkoreaners Kyu-Hyuk Lee aus dem Vorjahr in Calgary. Uytdehaage hatte zuvor mit 1:44,57 min als Erster die 1:45-min-Schallmauer durchbrochen. Doch blieb ihm am Ende »nur« Silber. Bronze ging an den Olympiasieger von 1998, Adne Söndral (Norwegen). Dem früheren Weltmeister auf Inline-Skates gelang zugleich die Revanche für die 5000-m-Entscheidung, als er zunächst den Weltrekord gebrochen hatte, aber von Uytdehaage abgefangen wurde. Parra sorgte für den ersten Olympiasieg der Gastgeber auf dieser Strecke seit 1980, als Eric Heiden der Durchmarsch auf fünf Distanzen gelungen war. Es war bereits das dritte Gold für das Eisschnelllauf-Team der Gastgeber in Salt Lake. Die deutschen Männer erreichten erstmals seit 30 Jahren keinen Platz unter den besten Zehn bei Olympia. Christian Breuer stürzte nach toller Anfangszeit in der dritten Kurve bei etwa 700 Metern. Er musste in die Klinik des Olympischen Dorfes gebracht werden. Nach einer Kernspintomographie und Röntgen-Aufnahmen wurden beim ihm eine leichte Schädelprellung, eine Zerrung der Halswirbelsäule und des Nackens sowie eine Prellung der Lendenwirbelsäule und des Beckens diagnostiziert. Breuer hatte im Olympia-Vorfeld mit Rang drei in Den Haag seine bislang beste Weltcup-Platzierung verbucht. Bei Testrennen in der Olympia-Stadt war er deutschen Rekord gelaufen. Jan Friesinger (Inzell) kam in mäßigen 1:50,26 min nur auf den 41. Platz. Der Dresdner Olympia-Dritte über 5000 m, Jens Boden, hatte vor dem Rennen seinen Start auf Grund von Halsschmerzen zurück gezogen. Seine Teilnahme auf der 10000-m-Strecke ist aber nicht in Gefahr.
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