Gegen Renditewahn und Stellenabbau

Beschäftigte von Hamburger MOPO und Berliner Verlag wollen gegen Mecom-Pläne streiken

  • Michael Sommer, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Zeitungskonzern Mecom will seine Gewinne steigern. Vielen Beschäftigten in Hamburg und Berlin droht daher die Kündigung. Aber der Widerstand wächst – erste Warnstreiks gab es schon.

Stellenabbau, Proteste und Streiks – Themen, über die Zeitungen normalerweise berichten. Nun sind es allerdings die Beschäftigten der Hamburger Morgenpost (MOPO) und des Berliner Verlages selbst, die gegen Stellenstreichungen auf die Straße gehen.

Dabei sind die Beschäftigten der MOPO einiges gewohnt: Dreimal hat das 1949 von der SPD gegründete Traditionsblatt in den vergangenen 25 Jahren den Besitzer gewechselt. Zuletzt ging die Zeitung im Januar 2006 an die Deutsche Zeitungsholding, eine Tochter der Mecom-Gruppe des britischen Medienmoguls David Montgomery. Der will den Betrieb nun »optimieren«: Es droht die größte Entlassungswelle seit 25 Jahren.

Mecom plant, bei der MOPO und bei den Zeitungen der Mecom-Tochter Berliner Verlag (Berliner Zeitung, Berliner Kurier, Stadtmagazin Tip) sowie bei der Netzeitung bis zu 190 der insgesamt 930 Vollzeitstellen abzubauen. Von den 105 Stellen der MOPO könnten Ende des Jahres nur 85 übrig se...


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