Kurden in Deutschland unter Druck

Beckstein fordert Distanzierung von PKK / Vereine geben Berlin Mitschuld an Entführung

  • Karin Leukefeld
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Kurdische Organisationen in Deutschland sehen sich wachsendem Druck ausgesetzt. Nach der Entführung dreier Bergsteiger in der Türkei durch eine PKK-Gruppe verlangt die Politik Distanzierungserklärungen.

Am Donnerstag forderte Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) die 500 000 in Deutschland lebenden Kurden auf, sich von der PKK (Arbeiterpartei Kurdistans) zu distanzieren. Es schade der »Sache der Kurden massiv, wenn der Eindruck entsteht, dass hier lebende Kurden mit Terroristen, die Menschen kidnappen, sympathisieren«, sagte er in einem Interview.

Damit trägt Beckstein jedoch Eulen nach Athen. Die Entführung findet nicht den Beifall der Kurden in Deutschland. Vielmehr bemühen sich kurdische Organisationen um eine Freilassung. Am Donnerstag machten Vertreter der deutsch-kurdischen Dachorganisation Yek-Kom und des Kurdistan National Kongress (KNK) die Probleme dabei deutlich. Sie gaben Ankara und Berlin eine Mitschuld an dem Vorfall. Auch die Bundesregierung betreibe eine repressive Politik gegen die Kurden. Und derzeit erschwere das Agieren des türkischen Militärs eine Freilassung der Geiseln.

Die Kurden äußerten gar die Befü...


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