Test am Fahrkartenautomaten

Psychologen erforschen Arbeitsbedingungen älterer Beschäftigter

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Konsequenzen des ökonomischen Wandels beschäftigen auch die Psychologen. Auf dem 29. Internationalen Psychologiekongress, der in dieser Woche in Berlin stattfindet, konnten über 7000 Teilnehmer Dutzende Fachbeiträge zu den Schwerpunkten Management, Eigeninitiative, Innovationsfähigkeit sowie der sozialen Komponente von Arbeit hören.

Was tut ein Pianist, wenn er merkt, dass er alt wird und seine Fähigkeiten nachlassen? Er übt weniger Stücke und diese häufiger. Außerdem spielt er auch insgesamt langsamer, damit er dann bei den schnellen Passagen, die ihm immer schwerer fallen, noch schnell genug sein kann. Diese Strategien entwickelte der Musiker Arthur Rubinstein, um weiterhin Konzerte geben zu können. Psychologen lieben dieses Beispiel, weil daran erkennbar wird, auf welche Weise alternde Menschen den Verlust ihrer Leistungsfähigkeit kompensieren können.

Das Beispiel des Pianisten ist auch auf Alltagsfragen wie etwa die Benutzung von Mobiltelefonen oder anderer Technik anwendbar. Michael Sengpiel von der Berliner Humboldt-Universität erforscht am Beispiel der Berliner Fahrkartenautomaten, wie ältere Menschen bei der Benutzung interaktiver Systeme zu unterstützen sind. Ein Training, das Irrtümer einbezog, brachte den Testpersonen nachhaltiges Wissen. Die älteren Fah...


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