Jobabbau durch die Hintertür?

Ver.di will gegen die Schließungspläne der Telekom vorgehen / Ado Wilhelm ist Telekomexperte beim ver.di-Bundesvorstand

ND: Sind die Pläne der Deutschen Telekom zur Verlagerung von Arbeitsplätzen ein Jobabbau durch die Hintertür?
Wilhelm: 8000 Menschen sind von den Verlagerungen betroffen. Für wieviele davon die längeren Wege nicht mehr zumutbar wären, müssen wir in den nächsten Tagen anhand der Zumutbarkeitskriterien genau prüfen. Es kann natürlich sein, dass Betroffene von sich aus kündigen, weil sie die weiten Wege nicht auf sich nehmen wollen oder können.

Die Pläne betreffen mehr als zwei Drittel der bisherigen Arbeitsplätze. Welche Auswirkungen haben sie für die Beschäftigten?
Von den 8000 betroffenen Beschäftigten sind 60 Prozent Frauen, 30 Prozent arbeiten in Teilzeit, weitere 10 Prozent sind schwerbehindert. Allein da wird es riesige Probleme geben. Eine alleinerziehende Frau mit drei Kindern wird es beispielsweise mit Sicherheit sehr schwer haben, täglich drei Stunden zusätzliche Fahrzeit auf sich zu nehmen, obwohl dies im Zweifelsfall nach den...


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