Niederländer haben im Ostderby das Sagen

3. Liga: Der FC Carl Zeiss Jena empfängt am Sonntag Dynamo Dresden im Ernst-Abbe-Sportfeld

  • Lesedauer: 2 Min.

Der FC Carl Zeiss Jena ist für das Ostderby mit Dynamo Dresden am Sonntag (14 Uhr) gerüstet. »Alle unsere Spieler sind einsatzbereit, wir können aus dem Vollen schöpfen«, sagte Jenas Trainer René van Eck am Freitag. »Wir konnten uns zuletzt ein bisschen befreien und wollen gegen Dresden nachlegen«, erklärte Mittelfeldspieler Torsten Ziegner nach zuletzt zwei Siegen in Wuppertal (1:0) und im Landespokal gegen den SV Borsch (6:0).

Jenas Cheftrainer van Eck beobachtete die Dresdner zuletzt beim Spiel gegen Eintracht Braunschweig. Aufgefallen sei ihm, dass Dynamo die Sicherheit und Konstanz fehlen. Bei Jena sah das bis vor zwei Wochen allerdings nicht anders aus.

Dass mit René van Eck und Ruud Kaiser zwei Trainer aus den Niederlanden aufeinandertreffen, spielt zumindest für den Jenaer Coach keine große Rolle. »Wir haben Anfang der 90er Jahre zusammen in einer Mannschaft gespielt, hatten vor dem Spiel aber keinen Kontakt«, erklärte van Eck, der an seinem Spielsystem mit nur einem Angreifer festhalten will.

Skandal bei Dynamo

Die SG Dynamo Dresden wird derweil von personellen Turbulenzen erschüttert. Am Freitag trennte sich der Tabellenzwölfte mit sofortiger Wirkung vom Hauptgeschäftsführer Bernd Maas. Der 38-Jährige soll sich auf Vereinskosten bereichert haben. Vorerst werden die Geschäftsführer Ralf Minge (Sport) und Markus Hendel (Marketing) übergangsweise die Geschäfte mit in ihre Aufgabenbereiche übernehmen.

Ausschlaggebend für die Trennung waren mehrere Privatrechnungen, die Bernd Maas gefälscht und beim Verein eingereicht haben soll. Zudem ist von Urkundenfälschung die Rede. Der Gesamtschaden soll unter 4000 Euro liegen. Maas habe seine Verfehlungen schon eingeräumt. »Das sind keine Größenordnungen, aber es sind Straftaten«, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Mulansky.

Maas hatte seit seinem Amtsantritt 2007 die finanzielle Sanierung des Clubs vorangetrieben. Zudem hatte er sich konsequent gegen Gewalt, Rassismus und rechtsextreme Tendenzen im Umfeld des Clubs stark gemacht und sich auch nicht von Morddrohungen abschrecken lassen.

Personelle Probleme

Auch sportlich gehen die Dresdner gehandicapt ins Spiel beim FC Carl Zeiss Jena. Wegen einer erneuten Knöchelverletzung muss Kapitän Sebastian Pelzer passen. Zudem ist das Comeback von Aleksandro Petrovic geplatzt. Der Mittelfeldspieler weist noch Trainingsrückstand auf. Fraglich ist zudem der Einsatz von Stürmer Thomas Bröker, der über Adduktorenprobleme klagt. In Jena erwartet Trainer Ruud Kaiser eine ganz heiße Jenaer Mannschaft. »Wir müssen einhundert Prozent dagegen stellen, Minimum«, so der Coach. dpa/ND

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