Keine Scheichs am Bodden

In Mecklenburg-Vorpommern wird wieder nach Erdöl gesucht

  • Velten Schäfer, Schwerin
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die DDR galt einst als das am akribischsten nach Öl durchsuchte Land überhaupt. Dennoch soll nun bei Lubmin, Grimmen und Barth nach neuen Vorkommen gesucht werden. Bessere Technik und gestiegene Ölpreise lassen eine Berliner Firma hoffen. Vor Ort verspricht man sich dagegen wenig davon.

Lütow auf Usedom ist ein Idyllischer Flecken. Das Örtchen auf der Halbinsel Gnitz zwischen Krumminer Wieck, Peenestrom und Achterwasser gilt als einer der vielen touristischen Geheimtipps an der südlichen Wasserseite der »Sonneninsel«. Seit einiger Zeit gibt es eine Feriensiedlung mit sogar einer eigenen Schwimmhalle, man kann zu den Kliffs des »Weißen Bergs« spazieren, an der Spitze des Gnitz im Naturschutzgebiet zelten oder Usedomer Fischern bei der Arbeit zusehen.

Etwas abseits bietet Lütow aber auch ein Fotomotiv, das der Durchschnittstourist hier nicht vermuten würde: Ölpumpen. Die mattgrün gestrichenen »Pferdeköpfe« neigen und heben sich unermüdlich und fast geräuschlos.

Seit bald einem halben Jahrhundert schon wird an der Ostseeküste zwischen dem Darß und Usedom Erdöl gefördert. Als 1966 die ersten Pumpen auf dem Gnitz installiert wurden, gab es sogar ein kleines Ölfieber im Braunkohlestaat. »Der Traum vom großen Öl in der kleinen...


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