• Politik
  • Einen Tag nach dem Debakel in Hessen

Medial geprügelt

In der Presse viel Sympathie mit Putschisten

  • Jürgen Reents
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wem es nicht vergönnt ist, ND zu lesen, der kann sich immerhin glücklich schätzen, wenn er die Süddeutsche Zeitung zur Hand hat. Dort erhob Heribert Prantl gestern einen energischen Einwand gegen den Gewissensschmus, den die vier hessischen SPD-Abgeordneten zur Camouflage ihres Putsches vortrugen: »Die Regelung des Flughafenausbaus im Koalitionsvertrag ist keine Gewissensfrage«, schrieb der Ressortchef Inland der SZ.

In anderen Zeitungen dominierte eine nicht nur klammheimliche Freude über das Scheitern von Andrea Ypsilanti und Sympathie mit den Putschisten. Sie hätten »ein Lehrstück politischer Kultur abgeliefert und ein Lehrstück politischer Unkultur abgewendet«, meinte das Bielefelder Westfalen-Blatt über das Walter-Quartett; man dürfe ihnen »keineswegs das Verräter-Etikett aufkleben«, die Heidelberger Rhein-Neckar-Zeitung. Vom »Parforceritt« Ypsilantis durch die hessische Politik, der nun gestoppt sei, konnte man im Tagesspiegel les...


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