Gipfel ohne Tagesordnung

G20-Treffen in den USA mit handlungsunfähigem Gastgeber

Von Max Böhnel, New York

Die G20-Staats- und Regierungschefs sowie die Notenbankpräsidenten der Industrienationen und größten Schwellenländer treffen sich am Samstag zum Weltfinanzgipfel in Washington. Doch zu einem »Bretton Woods II« oder einer »neuen Weltfinanzordnung« wird es wohl nicht kommen. Ein Grund: Das Gastgeberland USA, wo die Finanz- und Wirtschaftskrise begann, ist entscheidungsunfähig. Für Noch-Präsident George W. Bush wird der Gipfel zum letzten internationalen Auftritt seiner Amtszeit, während Nachfolger Barack Obama nur Beobachter entsendet.

Der G20-Gipfel sei »ein Gipfel ohne Tagesordnung«, sagt Sebastian Mallaby vom einflussreichen »Council of Foreign Relations« in der US-Hauptstadt. Der Finanzgipfel sei von Bush auf Druck des französischen Premiers Nicolas Sarkozy hastig einberufen worden und komme internationalen Politikern gerade recht. Denn: »Nationale Steuermechanismen sind gescheitert, wofür nationale Politiker nicht verantwortlich gema...


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