Wohnen mit Leuchter

Ein Hauch von Luxus für Berliner Obdachlose

  • Ulrike von Leszczynski
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.
Roland Nieß wohnt seit zwei Jahren im Treptower Wohnheim
Roland Nieß wohnt seit zwei Jahren im Treptower Wohnheim

In Berlin leben Obdachlose seit dieser Woche unter Stuck und Kronleuchtern. Ihr ungewöhnlich aufwendig renoviertes Wohnheim in Schöneweide ist ein Kunstprojekt, das aus Spendenmitteln finanziert wurde. Konzeptkünstlerin Miriam Kilali will entwurzelten Menschen auf diese Weise Respekt und Würde zurückgeben. Unter dem Dach des Diakonischen Werkes nennt sich das Haus das »schönste Obdachlosenheim der Welt«.

Beste Lage ist es nicht, das schönste Obdachlosenheim der Welt. Nahe dem S-Bahnhof Schöneweide steht es als unscheinbarer Altbau mit schmutzig gelber Fassade im eher ärmlichen Kiez, mit dem Getöse einer sechsspurigen Straße vor der Haustür. Die neue Schönheit des Hauses offenbart sich dem Besucher erst im Inneren. Durch den hohen Hausflur mit Kronleuchtern, Pilastern und Tapeten samt Goldbordüre fällt der Blick in den Garten. Abgeschliffene Holztreppen mit dunkelrotem Sisalteppich führen in die oberen Etagen. ...


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