»Ein freiwilliger Pflichttermin«

Silvio-Meier-Demonstration am Samstag zum Gedenken an 1992 von Neonazi getöteten Hausbesetzer

  • Florian Osuch
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Unter dem Titel »Aus Trauer wird Wut« findet am Samstag eine Demonstration in Gedenken an den 1992 getöteten Hausbesetzer Silvio Meier statt. Wie in vergangenen Jahren führt der Protestmarsch von Friedrichshain in den Lichtenberger Weitlingkiez, einer seit langem als rechte Hochburg bezeichneten Gegend.

Andrea Weber ist an der Vorbereitung der Demo beteiligt. »Es ist bemerkenswert, dass sich eine solche Gedenkkultur entwickelt hat«, meint die 30-jährige Kreuzbergerin. »Schließlich war Silvio Meier nicht das einzige Todesopfer neonazistischer Gewalt in der BRD.« Weber ist Sprecherin der Antifaschistischen Linken Berlin und bezeichnet die Demonstration als »freiwilligen Pflichttermin« der Antifaszene. Das liege daran, dass »die meisten, die zur Demo kommen, bereits eigene Erfahrungen mit Neonazis gemacht haben. Daher die große Verbundenheit mit Silvio Meier«.

Der damals 27-jährig...


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