Homophobie erkannt – Problem verkannt

Jugendliche mit Migrationshintergrund neigen eher zur Ablehnung gleichgeschlechtlicher Paare

  • Barbara Höll
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

In den letzten Wochen haben sich die Überfälle auf Lesben und Schwule in Berlin gehäuft. Am S- Bahnhof Kaulsdorf in Hellersdorf griffen zwei Jugendliche ein lesbisches Paar an und besprühten es mit roter Farbe. Am Halleschen Tor in Berlin-Kreuzberg griffen Jugendliche einen schwulen Mann an, weil dieser sich mit einem Kuss von einem Freund verabschiedete. Der Grund für die Überfälle: Die Homophobie der Täter. Dies wird durch Interessengruppen, Medien und Politiker benannt und endlich auch als Problem von Diskriminierung erkannt.

Der Leiter des Berliner schwulen Überfalltelefon Maneo, Bastian Finke, fabulierte in Anspielung auf den Migrationshintergrund der Täter beim Überfall in Berlin-Kreuzberg: »Nicht weniger als das friedliche Zusammenleben ist bedroht.« Ins gleiche Horn bläst der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) und wirft dem Berliner Senat Untätigkeit vor, da dieser zu rücksichtvoll mit migrantischen Religionsg...


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