Steine der Erinnerung

Heute werden in Berlin sechs Stolpersteine von Schülern der Hermann-Hesse-Schule in Kreuzberg eingeweiht. Der für Hermann Silberstein ist der Zweitausendste.

  • Markus Drescher
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.
Die »Stolperstein AG« mit der Zeitzeugin Lili Cassel Wronker (Bildmitte) und Lehrer Werner Bauer
Die »Stolperstein AG« mit der Zeitzeugin Lili Cassel Wronker (Bildmitte) und Lehrer Werner Bauer

Stolpersteine: Zehn mal zehn Zentimeter große Messingtafeln, zehn mal zehn Zentimeter Erinnerung, Gedenken an Menschen, die dem Morden in der NS-Zeit zum Opfer gefallen sind – Juden, Sinti und Roma, politische Gegner, Homosexuelle, Zeugen Jehovas und Behinderte. Vor dem letzten Wohnort der Opfer ins Pflaster eingelassen, sollen Passanten über sie stolpern – optisch und gedanklich – und daran erinnert werden, dass an diesem Ort Menschen wohnten, die aus ihrer Nachbarschaft und dem Leben gerissen wurden. Heute wird in Berlin-Kreuzberg zusammen mit fünf weiteren der 2000. Stolperstein in der Hauptstadt eingeweiht. Hinter dem »Hier wohnte«, mit dem die Inschrift eines jeden Steines beginnt, steht auf ihm der Name Hermann Silberstein.

Letzte Spuren der Deportierten

Mit dem Stolperstein wird nicht nur sein Name dem Vergessen entrissen, auch ein kleiner Teil der Biografie Hermann Silbersteins wurde rekonstruiert, von den Sch...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.