Streik lähmte ganz Griechenland

Sozialistische Opposition fordert Rücktritt der konservativen Regierung

  • Christine Pirovolakis, Athen
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Nach den beispiellosen Unruhen der vergangenen Tage in Griechenland lähmte am Mittwoch ein – schon länger angekündigter – landesweiter Streik das öffentliche Leben. Schulen waren geschlossen, auch der Flugverkehr kam zum Erliegen.

Zu dem Streik hatten die zwei größten Gewerkschaften – die in der Privatwirtschaft starke GSEE und die ADEDY des öffentlichen Dienstes – aufgerufen, und das ganze Land ist gefolgt. Banken waren geschlossen, Schulen öffneten nicht, der öffentliche Verkehr brach zusammen. Spitäler leisteten nur noch Notdienst. Auch in der Luft ging nichts mehr. Der Athener Flughafen war geschlossen, der Luftraum über dem Land gesperrt.

Die beiden Gewerkschaften protestieren damit unter anderem gegen die Rentenreform, die von der Regierung kürzlich beschlossen worden war. Mit dieser Reform sollen das Rentenalter angehoben und die Renten gekürzt werden. Die Gewerkschaften stellen sich auch gegen die Reform des Arbeitsmarktes, Privatisierungen und Steuererhöhungen der konservativen Regierung von Kostas Karamanlis. Beide Gewerkschaften zusammen vertreten rund die Hälfte der fünf Millionen Beschäftigten des Landes.

Karamanlis hatte die Gewerkschaf...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.