Deutsches Team reif für EM-Titel?

15 Jahre nach dem bislang letzten Gold-Coup wollen die deutschen Handballerinnen in Mazedonien für historische Momente sorgen. »Wir sind reif für den EM-Titel«, sagt Spielführerin Grit Jurack vor dem EM-Halbfinale in Skopje am Sonnabend gegen die Überraschungsmannschaft aus Spanien. Im zweiten Halbfinale treffen Weltmeister Russland und Olympiasieger Norwegen aufeinander.

Die weiter ungeschlagene deutsche Auswahl hatte sich mit dem 27:22 über Russland im letzten Hauptrundenspiel Rückenwind geholt. Obwohl die deutschen Frauen, die ihr drittes Halbfinale bei einem Großereignis innerhalb von zwei Jahren erreichten, als Favoriten in das Halbfinale gehen, haben sie Respekt vor den Spanierinnen. »Sie sind ein unangenehmer Gegner. Die Spiele waren immer eng«, meinte Nadine Krause. Spanien qualifizierte sich als Zweiter der Gruppe A fürs Halbfinale.

Bundestrainer Armin Emrich spürt Genugtuung nach dem Olympiadebakel mit Platz elf. Er will nun mit dem Einzug ins Endspiel den Aufwärtstrend der vergangenen Jahre krönen. Sollte der Finaleinzug gelingen, stünde eine deutsche Frauen-Handballmannschaft bei einem Großereignis seit 14 Jahren wieder im Endspiel. 1994 verloren die Auswahl bei der Heim-EM gegen Dänemark. Seitdem gewann die DHB-Auswahl bei EM keine Medaille mehr. Der letzte Titel datiert von 1993, als das Team in Norwegen Weltmeister geworden war. dpa/ND

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!

Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft