Uran jetzt auch nach Frankreich

Bürgerinitiativen bestehen auf Unterrichtung / Freisetzung von Flusssäure befürchtet

Statt wie bislang nach Russland, ist abgereichertes Uran aus der Urananreicherungsanlage in Gronau kürzlich nach Frankreich transportiert worden.

Die Firma Urenco, Betreiber der einzigen Fabrik dieser Art in Deutschland, schickte bereits am 8. Dezember einen Zug mit 350 Tonnen abgereichertem Uranhexafluorid (UF 6) ins südfranzösische Pierrelatte. Die Bürgerinitiativen im Münsterland hatten zunächst mit einem weiteren Urantransport nach Russland gerechnet und sich auf Protestaktionen an der Bahnstrecke dorthin vorbereitet.

In Pierrelatte betreibt der französische Atomkonzern Areva eine so genannte Konversionsanlage. Dort wird Natururan in das Gas UF 6 umgewandelt und in die Urananreicherungsanlagen gekarrt – außer in Gronau arbeiten solchen Anlagen noch im niederländischen Almelo und im britischen Capenhorst. Zentrifugen reichern das UF 6 an. Der Anteil des spaltbaren Isotops U 235 wird von etwa 0,7 auf drei bis vier Prozent erhöht, so kann das Uran in Atomkraftwerken eingesetzt werden.

Bei der Urananreicherung fallen tausende Tonnen Müll in Form des abgereicherten UF 6 an. S...


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