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Noch nicht WM-flott

Handball: Nur knappe Siege gegen Argentinien und Portugal

  • Lesedauer: 4 Min.

Die deutschen Handballer kämpfen beim Vier-Nationen-Turnier im spanischen Algeciras um den Turniersieg. Der Weltmeister fuhr am Sonnabend mit 25:22 gegen Argentinien seinen zweiten Erfolg ein und musste sich am Sonntag (nach Red.schluss) zum Abschluss des »Memorial Domingo Bárcenas« gegen den ebenfalls noch ungeschlagenen Gastgeber Spanien im Kampf um Platz eins beweisen.

Einen Tag nach dem 26:21-Auftaktsieg gegen Portugal warf vor 1 500 Zuschauern Holger Glandorf (7) die meisten Tore für die DHB-Auswahl. Sein Teamkollege Oliver Roggisch (drei Zeitstrafen) sah ebenso die Rote Karte wie die beiden Argentinier Leonardo Querin (28./grobes Foulspiel) und Augustin Vidal (50.)

Die Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand schaffte in der Vorbereitung auf die WM in Kroatien (16. Januar bis 1. Februar) den fünften Sieg im fünften Spiel und bleibt in diesem Jahr weiter ungeschlagen. Die abschließende Turnierpartie gegen den Weltmeister von 2005 ist der letzte Test vor der WM. Bei den Welttitelkämpfen trifft der EM-Vierte Deutschland in der Vorrunde in Varazdin auf Russland, Tunesien, Algerien, Mazedonien und Polen.

Brand ließ diesmal Schlussmann Silvio Heinevetter, der gegen die Portugiesen stark gehalten hatte, draußen. Für ihn stand Carsten Lichtlein zwischen den Pfosten. Er lief ebenfalls zur Hochform auf und parierte 15 Bälle, darunter vier Siebenmeter. Deutschland kam gegen die offensive und ruppig zu Werke gehende Abwehr der Argentinier nur schwer in Schwung. Beim 5:4 (8.) ging die DHB-Auswahl erstmals in Führung, lag dann aber wegen zahlreicher Fehler mit 5:9 (18.) im Hintertreffen. Angeführt von Glandorf und dem spielfreudigen Pascal Hens markierte Deutschland sechs Tore in Serie (11:9) und ging mit einem Vier-Tore-Polster in die Halbzeitpause.

Nach der Herausstellung von Roggisch brauchten die Brand- Schützlinge einige Zeit, um sich wieder zu ordnen. Spielmacher Michael Kraus merkte man die noch fehlende Praxis nach seiner Verletzung an. Er vergab wie auch der Rest der Mannschaft eine Vielzahl hochkarätiger Chancen. Die schlechte Wurfeffektivität war das Hauptmanko des DHB-Teams. »Das waren trotzdem gute Tests für die WM. Jetzt wissen wir, was uns erwartet, und was wir noch zu tun haben«, sagte Lichtlein.

Nürnberg: Wieder nichts
Den Handball-Frauen des 1. FC Nürnberg bleibt in der Champions League nur die Rolle des Punktelieferanten. Der deutsche Meister unterlag beim slowenischen Serienmeister RK Krim Ljubljana deutlich mit 25:33 (9:17) und musste damit die fünfte Niederlage im fünften Vorrundenspiel der Gruppe D hinnehmen. Die Franken hatten Anfang November bereits das Hinspiel 25:29 verloren.

Gruppe D: Viborg - Metz 35:27 (19:11), Ljubljana - 1. FC Nürnberg 33:25 (17:9).

1. Viborg HK 5 187:147 8

2. Krim Ljubljana 5 159:144 8

3. HB Metz 5 143:155 4

4. 1. FC Nürnberg 5 132:175 0

Modus: Gruppen-1. und 2. in der Hauptrunde; 3. im EP der Pokalsieger (Achtelfinale).

Umkämpftes Derby
Mit Glück und Nervenstärke haben die Frauen des HC Leipzig das Derby beim Thüringer HC gewonnen. Der Pokalsieger setzte sich beim aufopferungsvoll kämpfenden Tabellenletzten knapp mit 33:31 (14:16) durch und verbuchte damit am 12. Spieltag den achten Saisonsieg. Beste HCL-Werferinnen vor über 1 000 Zuschauern waren Junioren-Weltmeisterin Susann Müller (8) und Mette Ommundsen (7/6). Für die Mannschaft von Trainer Dago Leukefeld, die nach dieser starken Leistung trotz der Niederlage Mut für den Kampf gegen den Abstieg schöpfen kann, trafen Martina Knytlova (11/5) und Alexandra Uhlig (8/5) am erfolgreichsten.

Nach Spielende wurde das Viertelfinale des DHB-Pokals ausgelost. Leipzig muss bei FA Göppingen antreten und der THC bekommt es zu Hause mit Meister Nürnberg zu tun. Spieltermin ist der 14/15. Februar. dpa/ND

Frauen-Bundesliga: Thüringer HC - HC Leipzig 31:33 (16:14), Bayer Leverkusen - BVB Dortmund 31:24, Buxtehuder SV - VfL Oldenburg 22:24, Rhein-Main Bienen - DJK/MJC Trier 28:28, Blomberg-Lippe - FHC Frankfurt/O 29:30 (17:13).

1. Bayer Leverkusen 12 349:315 17:7

2. HC Leipzig 12 366:333 16:8

3. FHC Frankfurt/0 12 381:376 16:8

4. VfL Oldenburg 12 329:305 15:9

5. Blomberg-Lippe 12 342:333 12:12

6. DJK/MJC Trier 12 308:308 12:12

7. Buxtehuder SV 12 318:319 12:12

8. FA Göppingen 12 332:328 11:13

9. Rhein-M. Bienen 13 369:399 11:15

10. 1. FC Nürnberg 11 281:275 9:9

11. BVB Dortmund 12 298:349 5:19

12. Thüringer HC 12 297:330 4:20

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