Die und der Faust

Thomas Thieme

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zu den heruntergezogenen Mundwinkeln auf dem Foto unten gehört noch eine hochgereckte Faust, die der Bildausschnitt nicht zeigt. Thomas Thieme war jahrelang Goethes Faust am Nationaltheater Weimar (Regie: Julia von Sell, Karsten Wieland); Geste und Gesicht holen das bewusst Mürrische, Maulige, Monströse hervor, das man mit dem Namen dieses Schauspielers verbindet. Der in den letzten Jahren zu einem Prägenden der deutschen Theaterszene wuchs. In Percevals »Schlachten!« in Hamburg und Salzburg, in dessen »Othello« in München, in »Tod eines Handlungsreisenden«, in »Platonow« und dem »Molière«-Marathon an der Berliner Schaubühne, dort auch in Thomas Ostermeiers »Gier« und »Trauer muss Elektra tragen«, in Castorfs »Schuld und Sühne« an der Volksbühne.

Frank Quilitzsch, Kulturredakteur der »Thüringischen Landeszeitung« Weimar, hat über mehrere Jahre mit dem Schauspieler telefoniert. Handy-Gespräche zwischendurch, oft beginnend mit der Frage:...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.