Die Hutfrage der Revolution

Internationale Konferenz in Berlin bewies: Rosa Luxemburg ist sexy und aktuell

  • Karlen Vesper
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

»Mit einem Worte, die Demokratie ist unentbehrlich.« Mit diesem Ausspruch von Rosa Luxemburg war eine internationale Konferenz am Wochenende in Berlin überschrieben, die am Sonntag mit einer historischen Stadtrundfahrt endete. Geladen hatten die Rosa Luxemburg Stiftung und die Internationale Rosa-Luxemburg-Gesellschaft.

Narihiko Ito, die Künstlerin Miyazaki Iunko und eine Rosa Luxemburg aus.
Narihiko Ito, die Künstlerin Miyazaki Iunko und eine Rosa Luxemburg aus.

»She is sexy«, bemerkt der ND-Fotograf. Miyazaki Iunko schlägt die Hände vors Gesicht und kichert wie ein junges Mädchen. Auch ihr Landsmann Narihiko Ito, Präsident der Internationalen Rosa-Luxemburg-Gesellschaft, muss schmunzeln. Dabei hat Ulli Winkler doch nur die kleine Porzellanfigur gemeint: Rosa Luxemburg mit geballten Fäusten und offenem Mund. »Sie ruft zum Kampf«, erklärt die Künstlerin. Ein wahrlich gelungenes Werk. Nur der Hut wirkt etwas exotisch. Vielleicht macht aber gerade das diese Skulptur so sympathisch. Auf Rosas weit gebauschtem Rock ist (in Deutsch) zu lesen: »Ich war, ich bin, ich werde sein.«

Auch rückseitig gibt es etwas zu entdecken: Die rechte Pobacke ziert ein blauer Schmetterling, linkseitig ranken sich Blumen, Blätter, Gräser. »Sie liebte die Natur und zeichnete gern«, begründet Miyazaki Iunko den aquarellgleichen Schmuck auf ihrer Kreation. Es ist angenehm, mit der zierlichen Frau aus dem Fernen Osten zu pl...


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