Den LINKEN fiel ein Stein vom Herzen

SPD gesteht Desaster ein, CDU redet sich mit Hilfe der FDP das Wahlergebnis schön

  • Hans-Gerd Öfinger, Wiesbaden
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die für hessische Verhältnisse extrem niedrige Wahlbeteiligung hatte sich schon in den Mittagsstunden abgezeichnet. Wem die massive Verweigerung geschadet hat, das wurde Punkt 18 Uhr deutlich, als ARD und ZDF ihre erste Prognose bekanntgaben.

Betretene Gesichter bei den stellvertretenden SPD-Landesvorsitzenden Gernot Grumbach und Manfred Schaub, die an Stelle der zurückgetretenen Landesvorsitzenden Andrea Ypsilanti vor die Kameras und Mikrofone traten. Mühsam rangen sie um die richtigen Worte, machten das Desaster der Hessen-SPD deutlich: Nicht einmal mehr jeder vierte Hesse hat sein Kreuz bei der Partei gemacht, die in den 60er Jahren hier noch absolute Mehrheiten holte.

Aber auch die Gesichter der zahlreichen CDU-Anhänger, die erwartungsvoll mit ihren Schals in Orange in den Landtagsneubau geeilt waren, wurden lang und länger. Da die »Hessen-Partei« (O-Ton CDU) offensichtlich ihren katastrophalen Einbruch vom Januar 2008 kaum überwinden konnte und weit weg vom selbst gesteckten Ziel »40 Prozent plus X« landete, suchte Kochs Innenminister Volker Bouffier in ersten Erklärungen Trost allein beim »desaströsen« SPD-Ergebnis und dem sensationellen Abschneiden der FDP. Es gebe n...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.