Bald zwei Pipelines an der Ostsee?
Das Lubminer Kraftwerksgelände ist ein Zankapfel – auch beim Erdgas
Da die Ostseepipeline »Nord Stream« gebaut wird, muss ein Anschluss ans Netz geschaffen werden. Darum konkurrieren seit geraumer Zeit zwei Energieunternehmen. Am Ende werden daher womöglich zwei parallele Leitungen gelegt.
Im November 2008 hätten sich zwei Termine fast überschnitten. Anberaumt war nicht nur die spektakuläre Anhörung über das geplante Lubminer Steinkohlekraftwerk, sondern auch über die OPAL-Pipeline. In ihr soll einmal russisches Erdgas nach Olbernhau an der sächsisch-tschechischen Grenze weitergeleitet werden. Zufall oder nicht: Umweltverbände und Bürgerinitiativen, deren Hauptanliegen seit geraumer Zeit das Kraftwerk ist, wären – im Gegensatz zur Genehmigungsbehörde – schlecht vorbereitet gewesen.
Dauerlärm wie vom DüsenflugzeugDie zwei zuständigen Behörden hatten schließlich ein Einsehen und verschoben die Anhörung auf Januar. An der von WINGAS, einem Gemeinschaftsunternehmen von BASF/Wintershall und Gazprom, projektierten »Ostsee-Pipeline-Anschluss-Leitung« ließ BUND-Umweltexperte Arndt Müller dabei kein gutes Haar. Unbedachte Trassenführung und eine gigantische turbinenbetriebene Verdichtungsstation in einem Vogelschutzg...
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