»Radikale Lösungen wird es nicht geben«

FDP kämpft für festen Sitz des EU-Parlaments

Ein Ende des »Wanderzirkusses« des Europaparlaments zwischen Straßburg und Brüssel ist eine der Kernforderungen des am vergangenen Wochenende beschlossenen Wahlprogramms der FDP zu den Europawahlen im Juni. Die von den Liberalen mitgetragene Initiative für einen einzigen Sitz des EU-Parlaments hat inzwischen weit über eine Million Unterschriften gesammelt.

ND: Mit wie vielen Umzugskartons sind Sie in der vergangenen Woche zur Plenarsitzung von Brüssel nach Straßburg gereist?

Silvana Koch-Mehrin: Ich hatte diesmal zwei Kisten mit: Materialien für eine Besuchergruppe, die ich in Straßburg empfangen habe, Akten und diverse andere Unterlagen.

Hat das Parlament keine Computer, dass man weitgehend papierlos arbeiten könnte?

Natürlich ist ein großer Teil der Dokumente gespeichert und lässt sich gleichermaßen aus Brüssel oder Straßburg abrufen. Es gibt aber schon einige Papiere, die nicht digital vorliegen – beispielsweise Briefe oder die Reste der Feiertagspost, die zur Beantwortung anstehen.

Warum hat das EP eigentlich zwei Sitze?

Das geht auf die Gründungszeit der EU zurück. Als Hauptsitz der parlamentarischen Versammlung, die im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl erstmals im September 1952 tagte, war Straßburg festgelegt worden. Damals hatte das Parlament noch nic...


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