Kuba will »Geste für Geste«

Obama weckt auch in Havanna Hoffnungen, doch Skepsis bleibt

  • Leo Burghardt, Havanna
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Seit Dienstag hat es Kuba mit dem elften Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika seit dem Sieg der Revolution vor 50 Jahren zu tun. Anders als seine Vorgänger, mit Ausnahme Jimmy Carters, hatte er seinen Wahlkampf nicht mit der bitterernst gemeinten Drohung garniert, die Kubaner in die Knie zwingen zu wollen.

Zwar ignorierte Barack Obama das Thema Kuba im Wahlkampf nicht und kündigte einige Korrekturen der Blockade an. Auch scheint er bereit zu sein, einen Dialog mit Havanna einzuleiten, »wenn von dort stimulierende Gesten kommen«, aber in seiner Prioritätenordnung rangiert Kuba im Mittelfeld, obgleich er es sich zur Aufgabe gemacht hat, »das verunstaltete Bild der USA im Ausland zu reparieren«. Dazu würde eben nicht nur zweitrangig Kuba gehören.

Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva empfahl Obama, »ohne Vorurteile die perverse Blockade Kubas aufzuheben, für die es keinerlei einleuchtende Erklärung gibt, keine politisc...


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