Eine schwierige Annäherung
Lampedusa: Flüchtlinge zwischen Unterstützung und Ablehnung
Die Stimmung auf der italienischen Insel Lampedusa ist gespannt. Zwar wurden die Proteste der Flüchtlinge, die dort interniert sind, von einem großen Teil der Inselbewohner unterstützt. Nicht allen aber geht es um die Menschenrechte.
»Komm, setz dich zu uns und iss«, ruft ein Mann auf dem Hauptplatz von Lampedusa. Auf der Piazza des größten Ortes der gleichnamigen Insel ist eine lange Tafel aufgebaut. Ein paar Dutzend Leute speisen inmitten von Schildern, die »SOS Isole Pelagie« (SOS Pelagische Inseln, zu denen Lampedusa gehört) verkünden, und Innenminister Roberto Maroni vorwerfen, heimlich ein neues Guantanamo einzurichten, während im fernen Amerika Präsident Barack Obama das Original zu schließen beabsichtigt. Sobald die Männer, die hier fröhlich schwatzend ihre Makkaroni zu sich nehmen, eines Fremden ansichtig werden, der nicht wie der verhasste italienische Innenminister aussieht, laden sie ihn umgehend zum gemeinsamen Mahl ein.
In dieser Woche handelt es sich bei den Gästen hauptsächlich um Journalisten. Salvatore Capello, der Mann an der Stirnseite des Tisches, bekräftigt, dass die Gruppe am Wochenende hier 40 illegale Einwanderer beköstigt hat. Die waren un...
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